Funklochkarte der Bundesnetzagentur
Neue Technologien für mehr Transparenz in der Mobilfunkversorgung
Unser Kunde
Die zafaco GmbH mit Sitz in Ismaning zählt zu den führenden Spezialisten für die Erfassung, Analyse und Optimierung von Qualitätsmerkmalen in konvergenten Netzen und internetbasierten Diensten.
Seit über zehn Jahren unterstützt zafaco die Bundesnetzagentur als verlässlicher Partner bei Entwicklung, Betrieb und Auswertung der Breitbandmessung für stationäre und mobile Internetzugänge.

Die Aufgabe und deren Lösung
Aufgabe
Die Funklochkarte der BNetzA dient dazu, die Mobilfunkversorgung in Deutschland transparent darzustellen. Sie zeigt auf einer interaktiven Karte, wo Mobilfunk verfügbar ist und wo es Funklöcher gibt – also Gebiete, in denen kein oder nur sehr eingeschränkter Empfang besteht.
Im Februar 2024 erhielt zafaco den Auftrag, diese Dienste weiterhin zu betreiben und weiterzuentwickeln. Dabei sollte die bisherige Kumulation der Messdaten von einer hexagonalen Polygon-Darstellung auf ein Raster für Landkreise und Bundesländer umgestellt werden, welche sich aus der Digitalen Grundkarte im Maßstab 1:5.000 (DGK5) ableitet.
Außerdem stand ein Technologiewechsel an: Die 3.x-Version der Esri API wurde abgekündigt, womit auch der bisher verwendete ArcGIS Web AppBuilder entfällt, auf dessen Grundlage die Funklochkarte entwickelt wurde. Die Anwendung wurde nun auf die 4.x-API und den ArcGIS Experience Builder migriert.
Lösung
Im Rahmen der Anpassung des Datenprozesses wird der etablierte Aufbau über Hosted Feature Services weiterhin genutzt. Zur Erzeugung der benötigten DGK5-Grid-Flächen wurde ein Python-Skript entwickelt, das auch entsprechende Attribute für kumulierte Messwerte berücksichtigt.
Im Zuge der technischen Weiterentwicklung entstand eine neue Applikation auf Basis des Experience Builder. Die bisherigen Hexagon-Layer wurden dabei durch die neu erzeugten DGK5-Grid-Layer ersetzt. Darüber hinaus wurden Layer für Gemeinden, Landkreise und Bundesländer integriert.
Die neue Funklochkarte nutzt Standard-Widgets von Esri zur Bereitstellung grundlegender Funktionen wie Suche, Zoom, Home-Button, Basemap-Auswahl, Standortbestimmung und Informationsanzeige. Zudem wurde ein Custom Widget mit JavaScript entwickelt, das den Download von ZIP-Dateien ermöglicht und damit die Funktionalität der Anwendung gezielt erweitert. Schließlich erfuhr das bisherige Filter-Widget eine Überarbeitung und erhielt auf Basis seiner bestehenden Funktionalität eine neue Implementierung, um die nahtlose Integration in die neue Systemarchitektur sicherzustellen.

„Durch die Zusammenarbeit mit Baral wurde die Funklochkarte modernisiert – dank Automatisierung, präziser Rasterdarstellung und nahtloser Integration aktueller Esri-Technologien.“
Christoph Sudhues
Gründer und geschäftsführender Gesellschafter, zafaco
Nutzen
Die neue Funklochkarte bietet Nutzerinnen und Nutzern eine deutlich erweiterte Informationsgrundlage zur Mobilfunkversorgung in Deutschland.
Messergebnisse aus der Breitbandmessung/Funkloch-App können differenziert nach Bundesländern abgerufen werden. Zusätzlich stehen detaillierte regionale Auswertungen auf Landkreis- und Gemeindeebene zur Verfügung.
Die Karte erlaubt eine Vergrößerung bis auf Rasterzellen von 100 Metern. Über eine integrierte Filterfunktion kann nach bestimmten Mobilfunktechnologien, Netzbetreibern oder Zeiträumen gefiltert und so die Datenlage individuell anpasst werden.
Die angezeigten Daten erstrecken sich über den Zeitraum der letzten 24 Monate. Insgesamt sind rund 250 Millionen Messpunkte von etwa 300.000 Nutzenden der Breitbandmessung/Funkloch-App erfasst. Die Datensätze werden wöchentlich aktualisiert.
Die Funklochkarte ist unter https://breitbandmessung.de abrufbar

Kartenansicht in der Funkloch-App
Eingesetzte Technologien
ArcGIS Enterprise
Führende GIS-Software zur Kartenerstellung und Analyse.
ArcGIS Experience Builder
Eine neue Art der Entwicklung von Webanwendungen
ArcGIS Pro
Single-Desktop-GIS-Anwendung mit großem Funktionsspektrum.
ArcGIS Python API
ArcGIS Maps SDK for JavaScript
Zusammenfassung
zafaco und Baral modernisierten die Funklochkarte im Auftrag der BNetzA und migrierten sie auf den ArcGIS Experience Builder. Dabei wurden hexagonale Darstellungen durch präzise DGK5-Grid-Layer ersetzt und Funktionen wie Filter, ZIP-Download und Rasterzellen bis 100 Meter integriert. Die Karte liefert differenzierte Mobilfunkdaten für Bund, Länder und Kommunen und basiert auf über 250 Mio. Messpunkten. Sie wird wöchentlich mit aktuellen Daten versorgt.
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